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In Übereinstimmung mit den Prioritäten der ET2020 / Europäischen Agenda für Berufsbildung (VET) und der Empfehlung des Rates zu Weiterbildungswegen unterstützt das Projekt "Landkarte für neue Berufsformen in Europa (FuturVoc)" Unternehmer, Start-Ups, Coaches, (Berufsbildungs-)Lehrer, Ausbilder, Mentoren sowie  Praktiker der Bildungs- und Berufsberatung.

Die "Landkarte für neue Berufsformen in Europa" beschreibt exemplarisch neue Formen der digitalen Arbeit und deren Auswirkungen auf Beschäftigung und Unternehmertum, sowie die damit einhergehenden, neuen Anforderungen an Berufstätige und Selbständige. Dargestellt sind dabei jene Berufe, die insbesondere durch die Digitalisierung starke Veränderungen erfahren haben. Zusätzlich zeigt sie jene Fertigkeiten auf, die für eine erfolgreiche Positionierung am neuen Arbeitsmarkt erforderlich sind. Somit wirkt die Landkarte als Informations- / Lern-Instrument und zeigt Strategien zur Bewältigung von Herausforderung auf, unterstützt den Wissens- und Kenntniss-Erwerb auf den Ebenen Bildung, Governance und der Praxis mit dem besonders ausgearbeiteten Schwerpunkt auf benachteiligten Gruppen wie z.B. erwachsene Lernende sowie Menschen in der zweiten Lebenshälfte, mit unterschiedlichen Bildungsniveaus und Hintergründen (neues Prekariat).

Die Aus- und Weiterbildung von Berufsbildungslehrern, Ausbildern und Mentoren sowohl im schulischen als auch im beruflichen Umfeld bleibt häufig hinter den jüngsten Entwicklungen zurück, die durch die zunehmende Digitalisierung und ihre Auswirkungen / Veränderungen auf den Arbeitsmarkt verursacht wurden. Insbesondere im Hinblick auf den Wandel von traditionellen Beschäftigungsmodellen und Arbeitsplatzsituationen zu neuen Formen digitaler Arbeit und Beschäftigung wie "Plattformökonomie", "Sharing Economy" und "Digitale Arbeitskraftunternehmer" (digitales Solo-Unternehmertum), wissen Berufsbildungslehrern und -ausbildern und Mentoren nicht immer um die Auswirkungen dieser neuen Berufungsformen und der Transformation auf dem digitalen Arbeitsmarkt, die zu einer starken Weiterentwicklung der individuellen Berufe in Europa führen.

Das Projekt "FuturVoc" zielt darauf ab, die aktuelle Situation der Digitalisierungseffekte für den Arbeitsmarkt in den Ländern des Konsortiums zu ermitteln und zu analysieren, eine Darstellung für die jeweiligen Trends zu liefern und schließlich eine Karte für die Landschaft der einzelnen Berufe in Europa zu entwickeln um:

  • ... einen Überblick über den aktuellen Status quo in den Partnerländern des Konsortiums geben, insbesondere um die aktuelle Situation in Bezug auf digitalisierungsbezogene Berufe zu analysieren und die Fragen zu beantworten:

(1 ANALYSE) Welche neuen Formen digitaler Arbeit und Beschäftigung gibt es in unserem Land? Welche Regionen (geografisch) sind am stärksten betroffen, wo befinden sich Auftraggeber und Leistungserbringer?

(2 EVALUATION) Wie wirkt sich dies auf die Landschaft der einzelnen Berufe aus?

(3 VORHERSAGE) Wie wird sich die Landschaft der einzelnen Berufe in der nächsten Zukunft verändern?

  • ... Unterstützung von Unternehmern, Coaches, (Berufsbildungs-)Lehrer, Ausbilder, Mentoren sowie Praktikern der Bildungs- und Berufsberatung

Das Projekt soll:

  • für die Entwicklung neuer Arbeitsformen auf den digitalisierten Arbeitsmärkten sensibilisieren und die daraus resultierende Transformation der beruflichen Identität aufzeigen
  • Instrumente und Strategien zum Verständnis und der Bewältigung dieser Herausforderung bereitstellen

Das Projekt adressiert Zielgruppen wie Unternehmer und Coaches, (Berufsbildungs-)Lehrer, Ausbilder, Mentoren und andere Berater, die vor folgenden neuen Beratungsherausforderungen stehen: Grenzenlose Karrieren (die in kurzer Zeit für mehrere Arbeitgeber in mehreren Projekten gleichzeitig arbeiten) auf digitalisierten Arbeitsmärkten, die Entwicklung der Plattformwirtschaft als digitaler Matchmaker, verstärken einen Trend hin zu (erzwungener) Selbständigkeit und wachsendem Druck auf die Selbstoptimierung moderner Mitarbeiter. Personen, die diese neuen Formen der Arbeit verrichten, werden als „Arbeitskraftunternehmer“ bezeichnet (Pongraz 2003)1). Unternehmerische Arbeit lässt sich am einfachsten in Arbeitsformen wie "Crowd Worker" und "On-Demand-Worker" der Plattformwirtschaft, Selbstständigen usw. darstellen.
In einer Studie von McKinsey (2016) wird dargestellt, dass 20 bis 30% der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in den USA und der EU „selbständig“ arbeiten, was ein hohes Mass an Autonomie erfordert, Bezahlung nach Aufgaben (Leistung) und eine kurzfristige Beziehung zwischen Arbeiter und Kunde bedeutet. Digitale Plattformen tragen zunehmend dazu bei.

Das Projekt wird länderübergreifend durchgeführt, mit Partnerneinrichtungen aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz.
Die neuen Formen digitaler Arbeit entwickeln sich grenzenlos. Die Bearbeitung im internationalen Konsortium ermöglicht es, jene Trends zu erkennen die von der Internationalisierung besonders betroffen sind. Die Liechtensteinische Berufsbildung ist z.B. sehr eng mit der Schweizer Berufsbildung verknüpft, die Arbeit im internationalen Konsortium unterstützt daher die sinn- und wirkungsvolle Bearbeitung des Themas wesentlich. 

 1) Pongratz, H. J., & Voß, G. G. (2003). Arbeitskraftunternehmer. Erwerbsorientierungen in entgrenzten Arbeitsformen. Berlin.  

i-smARt ist als Unternehmen international tätig im Bereich Bildungsforschung und Bildungsentwicklung mit dem Schwerpunkt auf medienbasiertes Lernen.

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